Flattervorhang

IMG_2116bInspiriert von einem Buch über das Gelassenheitstraining hab ich einen Müllsack in Streifen geschnitten und mir meinen Flattervorhang gebaut.

Nico hat dieses blaue, wehende Gebilde äußerst skeptisch betrachtet und war um seinen Sicherheitsabstand sehr bedacht.

Nachdem offensichtlich war, dass Nicos Neugierde heute nicht die Oberhand gewinnt, habe ich mir überlegt, wo und wie ich den Flattervorhang montieren könnte, damit er sich in Ruhe daran gewöhnen kann. Mir war wichtig eine Stelle zu finden, wo er mit dem Vorhang wohl konfrontiert, aber nicht gestresst wird, dass ausreichend Platz zum Ausweichen ist und die Möglichkeit, sich das Ding aus direkter Nähe zu betrachten.

Einen zweiten Flattervorhang habe ich weiter unten auf der Koppel an einen Baum gebunden, allerdings ohne ihn auszubreiten.

Aus einem Natural Horsemanshipkurs kannte ich, dass ein Pferd mit einem für ihn unheimlichen Gegenstand so lange „vertraut“ gemacht wird, bis es für das Pferd OK ist. Dieses Vertrautmachen geschah allerdings innerhalb kurzer Zeit, mit enormem Stresspegel und einem Pferd, das an einem Strick relativ wenig Möglichkeit hatte auszuweichen, bzw. seine Meinung kund zu tun.

Unsicher, ob meine Variante, den Flattervorhang einfach über Nacht hängen zu lassen, Sinn macht, bin ich am nächsten Tag wieder in den Stall gekommen. Und siehe da, Nico war von dem Flatterding vollkommen unbeeindruckt, ist seelenruhig vorbei marschiert. Als Belohnung für seine tolle Arbeit gabs dann Karotten durch den Vorhang gefüttert.